Nordargentinien

Motorradtreffen - Pommes in der Wüste - Benzinmangel - Benzinpumpe im Arsch

14.10.23 Motorradtreffen in San Juan "Cinzano", Argentinien

Was für ein grossartiger Event, den wir miterleben dürfen! Wir werden von Dani @Vespacooltrip und dem Präsidenten Raul, des Vespaclubs San Juan, zum Motorradtreffen eingeladen. Tolle Oldtimer aller Marken werden ausgestellt und am Nachmittag treten die Fahrer mit ihren Stahlpferden gegeneinander an. Wer kann sein Motorrad am längsten balancieren und somit am langsamsten ins Ziel fahren! Stefan macht natürlich mit und gewinnt! Die Motorräder werden auch prämiert und jeder darf auf die Bühne fahren! Yes! Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es Asado (gegrilltes Fleisch im Brötchen) und natürlich Cerveza. Am Abend tritt die Rockband "TIMO" auf und alle rücken mit ihren Stühlen näher ran. Wir schreien uns die Ohren voll, da die Band in vollem Rohr die Musik aufdreht. Und zum Schluss steht ein Motorrad auf der Bühne und das Gas wird im Takt aufgedreht. Sowas haben wir noch nie erlebt. Die Leute jubeln und die Stimmung ist grandios. Dann wird Lotto gespielt. Jeder bekommt kostenlos einen kleinen Zettel mit einer Nummer drauf. Danach werden die Zahlen von Kindern und Lottofeh gezogen. Zu gewinnen gibt es Chips, Süssigkeiten, Gutscheine für Reparaturen und Motorenöl etc..

Dani @Vespacooltrip

Dani kommt aus Ecuador und ist seit 4 Jahren mit seiner Vespa in Südamerika unterwegs!!!

Raul

Präsident vom Vespaclub San Juan

rechts im Bild...

steht Danis Vespa

Stefan tritt gegen 2 weitere Motrradfahrer an

Die Herausforderung besteht darin, der langsamste zu sein!

Wir holen Dani am nächsten Tag Ab ...

Er ist Missionar & bekommt Obdach in der Kirche... da sind alle auf unsere Motorräder gespannt, vor allem die Kids! Sie streicheln unsere Pl¨üschtiere (Glücksbringer), die wir an Wanda & Barana angebracht haben.

... Da wir zum "Almuerzo" am "dia de Madre" bei Selva und Raul eingeladen sind

Freunde und Familie an einem Tisch vereint und die Stimmung war ausgelassen und fröhlich - einfach grandios! Uns tat vor Lachen der Kiefer und das Zwerchfell weh!

Asado

Der Grill platzt aus allen Nähten

SELVA MACHT "BRUJERIA"

Ihr Asado ist fabelhaft und der Gin Tonic war Hexerei!

16.10.23 Weiter geht's auf der Ruta 40 Richtung Villa Union. Wir kommen an einem hübschen kleinen Kaktusdorf "Acuña" vorbei, wo wir einen kurzen Stopp einlegen, da es uns so gut gefällt. Und die Dinos lebten hier auch mal ...

FINDE STEFAN! WO IST ER DENN?

... ein kleiner grüner Kaktus holeri holero holera...

... WAS FÜR EIN RIESEN KAKTUS UND WAS FÜR EIN KLEINER STEFAN

vON AUSSEN ...

... vON INNEN, Mal was anderes

PARQUE PROVINCIAL ISCHIGUALASTO - Dieses Skelett ist echt und ist 250 Mio. Jahre alt. Wie beeindruckend!

CANION DE TALAMPAYA MIT NATIONALPARK

In Villa Union machen wir einen Tank- und Übernachtungsstop (Provinz Rioja) und steuern weitern nach Belén. Wir wollen von da aus nach El Peñon und nehmen die Ruta 40 - RP 36 und schliesslich die RP 43. Die Strassen sind teils Schotterpisten. Der grösste Teil ist geteert. Und wie wir selber sehen, werden die Teerstrassen immer mehr ausgebaut. Schade eigentlich. Auf 3200 m.ü.M. zeigt uns das GPS einen riesengrossen See an. Wir sind gespannt. Doch als wir ankommen, kein See weit und breit. Es gibt hier Wüste, Dünen und viele hohe Berge. Wir fahren über die höchste Stelle, welche sich auf 4200 m.ü.M. befindet. Wanda und Barana kämpfen mit dem Gegenwind und die Höhe mindert die Kraft der beiden Motorräder. Die Natur ist überwältigend und wir können uns kaum satt sehen. In live sind die Farben der Berge spektakulär! Die Weite ist atemberaubend. Der Wind ist ziemlich stark und bei den Pausen lassen wir unsere Helme auf.

Nach 250 km erreichen wir schliesslich El Peñon. Ein kleines Dorf auf ca. 3500 m.ü.M. Die Einheimischen reden hier ihre eigene Sprache,, wir verstehen sie kaum und die Kokablätter füllen ihre Backen, was das Verständnis nicht einfacher macht. Es ist schon 5 Uhr abends, doch irgendwie hat Simona den Drang noch die "Pommes" - eigentlich heisst sie "Campo de Piedra Pomez" - zu sehen. Gesagt getan, nachdem wir unsere Unterkunft bezogen haben, befreien wir unsere Motorräder vom Gepäck und steuern unser 30km entferntes Ziel an. Ist doch ein Klacks - dachten wir... hmmm.

Nun ja, die Strasse war anfangs eine Schotterpiste und verwandelte sich ganz langsam in eine Sandpiste. Der Sand wurde immer mehr und tiefer... Wanda kam ins schleudern und auf einmal lag ich (Simona) im Sand. Der Sturz war eigentlich sanft. Der Sand war weich und tief. Doch wir mussten Wanda wieder aufstellen. Das war ein Kraftakt. Doch ein Ritter kennt keine Angst - weiter geht's... doch nicht lange, da kam der nächste Sturz! Der Sand war einfach zu tief. Und nach dem dritten panieren im Sand, fand ich es nicht mehr ganz so lustig und wollte am liebsten heulen. Stefan kämpfte sich mit Barana noch einige Meter weiter, um zu sehen, ob sich die Sandpiste etwas verbessert. Nix da, auch er durfte die Sandkörner auf dem Körper spüren - Peeling pur. Nachdem wir wie panierte Schnitzel aussahen und die Sonne langsam unterging, das Wasser knapp wurde, beschlossen wir den Rückweg anzutreten. Kaputt in der Unterkunft zurück machten wir uns Pasta und sinnierten darüber nach, wie wir an diese "Pommes" kommen könnten.

Unterkunft

umgebauter Container

EIngangsportal

zum Campo de Piedra Pomez

Schotterstrasse...

die sich nach 20 km in Sand verwandelte

Nicht Lustig!

Sturz im Sand :-(

19.10.23 Neuer Tag neues Glück! Yes, heute wird es ein guter Tag. Bis wir hörten, dass die Tankstelle in Antifagasto leer ist. Wir wollten heute eigentlich zurück nach Belén, doch der Sprit in unseren Tanks reicht für die 250 km nicht aus. Na grossartig. Hey, hey Wicky - Wicky hey! Da kam Stefan die grandiose Idee! Wir machen eine Exkursion mit dem Jeep zu den "Pommes" und in der Zwischenzeit soll uns unser Vermieter Sprit besorgen. Abgemacht! Das war der Deal. Also ab in den Jeep und los geht die 4-stündige Tour!

Versuch Nr. 2

Diesmal mit einem 4x4 Jeep

VULKAN...Uralt und früher von Meerwasser umgebeN

Endlich - das sind die Piedra de Pomez!

Die Steine sind mit Luft gefüllt, daher leicht und wenn man sie aneinander schlägt, ergeben sie einen Klang - unglaublich!

Als wir von der Tour zurückkommen, sind wir von der Natur überwältigt. So etwas haben wir in unserem Leben noch nicht gesehen. Hohe Berge, Vulkane, Dünen auf einer Höhe von 3500 m.ü.M., Flamingos, die in rotem, blauen und gelben Wasser herumplanschen! Die vollkommene Schönheit der Fauna und Flora. Wir bekommen Gänsehaut. Doch leider haben wir auch herausgefunden, warum man eine Strasse ins Nichts gebaut hat. Denn, El Peñon ist eine Sackgasse. Nun ja, hier wird ebenfalls Lithium abgebaut. Nichts desto trotz, strotzt hier die Natur voller Energie und wir dementsprechend auch. Also Sprit in die Tanks und zurück nach Belén auf den Camping "Tata Bencho". Oder doch nicht? Unser Vermieter ist auf einmal verschwunden... hmmm was bedeutet - kein Benzin, keine Rückfahrt! Wir sind etwas angepisst, packen unsere Motorräder und versuchen unser Glück im Dorf, in der Hoffnung, dass wir jemanden finden, der Benzin im Hinterhof verkauft. Das Glück ist auf unserer Seite! Wir treffen zwei Endurofahrer aus Buenos Aires! Sie sind uns wohlgesinnt und bringen uns auf direktem Weg zu ihrem "Dormitorio", wo wir vom Hausherren 20 Liter Benzin bekommen! Auf dem Rückweg bemerken wir, dass der Wind immer stärker wird und der Himmel sich langsam zuzieht. Was das wohl bedeuten mag? Hier oben möchte man nicht Sturm und Regen ausgesetzt sein. Also, Gaspedal runterdrücken! Yes, wir schaffen es mit ca. 20 Regentropfen aus dem Tal heraus. Überglücklich und müde werden wir freudig von Sulma und Raul (Camping Tata Bencho) empfangen. Hier bleiben wir ein Weilchen.

5 Tage Pause

auf dem Camping Tata Bencho

Die Camping bar

Wir haben es geschafft die Bar leerzutrinken

Baño

sauber und warmes Wasser

Der Brändi Dog Wahnsinn

mit der Schweizer Velo-Fraktion

Hausgemachte Empanadas

Die Hausherrin Sulma verwöhnt uns

Simona und Salome

Roxana mit Hund Caillo

Dän und Stefan Machen einen Deal

Da Dän's und Salome's Benzinkocher den Geist aufgegeben hat, macht sich Stefan alias Super Mc Gyver an die Arbeit. Und siehe da, der Benzinkocher läuft wieder einwandfrei. Sie beschliessen ein Tauschgeschäft. Da sie nun einen Kocher zu viel haben, bekommen wir ihren Gaskocher geschenkt. Walter wird sich über die Rückgabe seines Kochers freuen, denn nun kann er wieder Espresso schlürfen!

Die Berner Velo Crew ist nun etwas leichter bepackt (abgesehen vom Bierglas ;-)) und wir um einen Gaskocher reicher. DANKE Salome und Dän!

Cu again in Patagonia!

Kofferträger die 2te

Reparatur nach Sturz im Sand

Erfolreich geschweisst

Velofahrer aus dem Baskenland vorher ...

... Nacher

der chaotische Trupp abfahrtbereit

23.10.23 Und wieder ein Abschied. Salome und Dän fahren mit ihren Fahrrädern Richtung Süden, unsere Wege trennen sich, denn unser nächstes Ziel ist das Weinanbaugebiet bei Cafayate, welches in der Provinz Salta liegt. Doch wir bleiben mit unseren zwei Bernern in Kontakt, denn "Brändi Dog" viel unentschieden aus, also verabreden wir uns für die Revanche in Patagonien. Wir sollten ungefähr zur gleichen Zeit (Februar 24)auf Feuerland sein. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Spiel!

Auf dem Weg nach Cafayate entdecken wir eine schöne Motorradstrecke mit Canyons, einem Obelisk, einem uralten Amphitheater und eine alte, stillgelegte Eisenbahnbrücke. Und sogar Deutschland ist vertreten!

Video Nordargentinen.

Amphitheater

Diente früher der Astrologie

ObelisCO

Er viel wohl vom Himmel

Berühmter Filmdrehort

Der Stillgelegene BAhnhof Alemania, krumme schienen und Cappucino gibt es hier!

atemberaubende Canions - What a Wonderful Live!

In Cafayate gönnen wir uns ein Bett im Hostel Cadones. Cafayate ist wie eine Oase in der Wüste. Zwischen den zahlreichen Weinreben, stehen Kakteen. In der Stadt findet man viele, wunderschöne Gebäude, die im Kolonialstil erbaut wurden. Es ist sehr touristisch und belebt, daher zieht es uns nach einer Nacht weiter.

Ein Bett!

Legenden werden festgehalten

Tito & Juan

Brasilianer sind Laut!

24.10.23 Wir fahren weiter Richtung Norden, unser Ziel ist schliesslich die "Salar de Uyuni" in Bolivien. Doch bis dahin sind noch einige Kilometer zu fahren. Der Nächste Stopp ist die Stadt Salta. Doch wir haben genug von den Vorstädten Saltas gesehen, und entscheiden uns für einen etwas ruhiger gelegen Camping in "San Lorenzo". Der erste Camping, den wir anfahren ist ziemlich lieblos, daher ziehen wir weiter zum Camping Municipal inkl. Sportplatz. Dieser ist zwar keine Attraktion aber sauber. Wir sind müde und schlagen unser Zelt auf. Da kommt schon Felipe und meint, wir sollen doch das Dach vom Sportplatz nutzen. Und wir sehen auch schon warum. Es ziehen dunkle Wolken auf und die ersten Regentropfen prasseln nieder. Wir packen das bereits aufgeschlagene Zelt - so wie es ist - und rennen damit unters Dach. Doch zuerst müssen wir es noch über einen Zaun hieven. Geschafft! An einem Tag dreimal umgezogen. Das genügt vorerst. Der Magen knurrt - es gibt Spaghetti al Tonno. Und danach ein kleiner Volleyballplausch mit der Frauenmannschaft von Salta. Gute Nacht!

Am nächsten Tag nieselt es ein wenig und unser Zelt ist zum Glück trocken! Wir fahren auf der Ruta 9 durch einen kleinen Urwald im Regen. Es ist mystisch, feucht und wir sind glücklich. Die Strecke führt uns über San Salvador de Jujuy nach Purmamarca. Wir kommen der bolivianischen Grenze allmählich näher. Im Hostel Colorado treffen wir auf alte Bekannt. Manne und Walter sind ebenfalls bei Pepe und Lili einquartiert. Es erwartet uns ein Pausetag an dem wir beschliessen uns die Füsse etwas zu vertreten und unsere Körper wieder zu spüren. Bewegung tut gut. Wir bestaunen die Farbenpracht der "Cerros 7 Colores" und des hübschen, kleinen Städtchens Purmamarca.

Auf dem Markt

Purmamarca

ein buntes Dorf

Purmamarca

Restaurant del Sol

Mario aus Cordoba

Motorradfahrer

Bevor es aber weitergeht, muss noch Mannes Benzinpumpe unter Augenschein genommen werden. Sein Motorrad will nicht so wie er und stottert vor sich hin. Stefan und Manne reinigen und schrauben... wird sie halten?

Wir entscheiden uns am 27.10.23 mit Manne und Walter ein Stück gemeinsam zu fahren. Zuerst benötigen wir jedoch Benzin. In Tilcara gibt es zwar eine Tankstelle, doch aufgrund der Wahlen in Argentinien mangelt es an "Nafta". Nun ja, wir stellen uns in die Schlange und 5 Stunden später rollt der Tanklastwagen ein und die Kolonne misst nun ca. 2 km. Die Fahrzeuge stehen überall. Bis jetzt sind wir genau 20 km weit gekommen... what to do...

Ganz euphorisch fahren wir mit gefüllten Tanks weiter. Die Natur wird immer trockener und 20 km nach Humahuaca will Mannes Stahlpferd nicht mehr... im Schneckentempo entscheiden wir uns die 20 km zurückzufahren und haben zum Glück einen Kontakt! Fabian ist Motorradmechaniker und wir treffen ihn um 19 Uhr abends in unserer Unterkunft. Die Höhe macht mir (Simona) und Walter etwas zu schaffen. Also trinken wir viel Tee aus Cocablättern und legen uns hin. Manne und Stefan schrauben die Benzinpumpe raus. Fabian ist guter Dinge. Normalerweise gibt es dieses Ersatzteil in Humahuaca nicht... doch da es sich um eine ähnliche Pumpe wie die eines Toyatas handelt, ist die Sache um 23 Uhr abends geregelt. Fabian kehrt mit einer Ersatzpumpe zurück! Das Glück steht auf unserer Seite! Muchas gracias Fabian por su ayuda!

Auf Wiedersehen du wundervolles Argentinien. Wir kehren wieder zurück. Doch nun machen wir einen Abstecher nach Bolivien!

Diese Webseite verwendet Cookies. Hier kannst du auswählen, welche Cookies du zulassen willst und deine Auswahl jederzeit ändern. Klickst du auf 'Zustimmen', stimmst du der Verwendung von Cookies zu.

Mehr erfahren