Uruguay

Merry Christmas & a Happy New Year

Es ist der 13.12.23 wir sind auf dem Weg zur Grenze von Uruguay. Zum Glück haben wir uns vor dem Grenzübertritt über die Vorschriften schlau gemacht. Denn mit dem eigenen Fahrzeug, muss man die Einfuhrpapiere vorher online ausfüllen. Es wird eine Nummer generiert und mit dieser ist man dann registriert. Die Grenzstadt ist Chuy und der brasilianische Zoll liegt vor dem Stadteingang. Die Beamten hier sind sehr nett und immer für ein Spässchen zu haben. Unsere Pässe werden abgestempelt und der Zöllner weist uns an, die Einfuhrpapiere unserer Motorräder am nächsten Schalter vorzuweisen, damit diese abgestempelt werden können. Einfuhrpapiere? Wir erklären ihm, dass wir bei der Einreise keine erhalten haben. Sogleich kommen weitere Beamte hinzu, auch einer der Englisch und Spanisch spricht. Sie meinen lediglich, wir hätten Glück gehabt, dass uns in Brasilien die Polizei nicht aufgehalten hat, das hätte Probleme geben können. Da dies ja nicht der Fall war, wünschen sie uns eine gute Fahrt. Und falls wir bei der Einreise in Uruguay deswegen Probleme hätten, sollen wir zurückkommen und sie würden uns eine temporäre Einfuhr ausstellen. Am meisten hat sie jedoch interessiert, wie es uns in ihrem Land gefallen hat und ob wir Brasilien wieder bereisen werden. Natürlich, wir werden nächstes Jahr den Norden auskundschaften. Das freut sie sehr und alle winken uns bei der Abfahrt nach. Nachdem wir in Chuy endlich wieder mal zu Bargeld gekommen sind, und Stefan mit einem fetten Grinsen aus der Bank kommt, fahren wir zur nächsten Waschanlage, um die Motorräder etwas auf Vordermann zu bringen und den Reifen von Barana zu wechseln. So, nun sind es nur noch wenige Kilometer durch die Zollfreie Zone zum Grenzübergang von Uruguay. Hier herrscht reger betrieb, da man in Chuy günstig einkaufen kann. Der Zollbeamte fragt nach dem Onlineformular und der Nummer, die wir heute früh generiert haben... und geht davon aus, dass wir kein solches Formular haben. Selbstverständlich haben wir die Nummer. Er ist sichtlich überrascht und stempelt unsere Pässe ab, stellt uns die Einfuhrpapiere aus und wünscht uns eine gute Fahrt. Kontrolliert werden wir nicht.

Reifenwechsel in CHUY

Vor dem Grenzübertritt nach Uruguay

Kurzer Zwischenbericht. Bis jetzt haben wir in Südamerika sehr viel Strassenhunde gesehen. Sie sind jedoch freundlich, möchten etwas Schnuppern, spielen oder laufen an einem ganz selbstbewusst vorbei. Manche bellen, wenn wir an ihnen vorbeifahren möchten und rennen wie wild auf uns zu. In diesem Moment verringern wir die Geschwindigkeit, meistens genügt dies, und das Interesse an unseren Waden verfliegt. Ansonsten halten wir an, stellen den Motor ab. Dann bleiben sie stehen, schauen uns ganz verwundert an, schnuppern und gehen. Wir haben bis jetzt mit den Hunden nur gute Erfahrungen gemacht. Sobald sie jedoch merken, dass man Angst hat, spielen sie ihr Spiel ;-).

Was wir beobachtet haben ist, dass die Menschen den Vierbeinern auch helfen. Sie stellen ihnen Wasserschalen und Futter auf die Strasse. Sei es hartes Brot, Knochen oder Essensreste. Die Hunde wissen genau, wo sie was bekommen. Sie sind ein Teil vom Ganzen und gehören dazu, sei es an den Tankstellen, am Zoll, in den Parks oder sonst wo auf der Strasse. Hund und Mensch akzeptieren sich gegenseitig.

Wir fahren nach der Grenze 30 km weiter in den Parque Santa Teresa Carpas. Hier möchten wir einige Tage bleiben. Dieser Park wird vom Militär unterhalten und überwacht. Es ist ein riesiger Naturpark mit Palmen und Eukalyptuswäldern. Er verfügt über drei grosse Strände, einige kleine Minimercados, ein Fort und einen Botanischen Garten und das Gelände verfügt über kein Internet. In einem ganz kleinen Abschnitt des Parkes gibt es Cabañas zu mieten mit Elektrizität und Wasser. Hier darf man aber auch wildcampen. Die Camper verteilen sich so gut, dass man den Nachbarn gar nicht zu Gesicht bekommt. Wir entscheiden uns für ein erhöhtes Plätzchen mit Blick aufs Meer. Wasser, Strom und WIFI haben wir keines. Und genau das brauchen wir jetzt. Einfach mal abschalten. Einfache WC'S und Duschen sind neben dem Minimercado, den wir in 5 Gehminuten erreichen. Wir sind happy und bauen zum ersten Mal unser Tarp auf und stellen das Zelt darunter. Stefan baut eine Feuerstelle, hackt holz (wir haben eine kleine Säge und ein Spaltmesser dabei) und wird zu Robinson Cruso. Morgen haben wir wahrscheinlich eine Blockhütte und die Arche Noah vor dem Zelt hahaha. Hier bleiben wir für ein Weilchen um runterzufahren, den Blick aufs Meer zu geniessen und der Strand kann uns im Moment gestohlen bleiben. Wir geniessen die Ruhe, die vielen Papageien, welche von 7 bis 19 Uhr sehr aktiv sind, unsere Hängematte und lauschen der Natur. Und als ob das Wetter Bescheid wüsste, dass wir Brasilien verlassen haben, so verlässt uns auch langsam der Regen. Nachdem wir uns eingerichtet haben und in unseren Stühlen sitzen, hören wir ein Quietschen und Knarren. Wir drehen uns um, und ein riesiger Eukalyptus-Baum fällt im Zeitlupentempo um... einfach so. Nun ja, hoffen wir, dass die anderen Bäume Stand halten.

Robinson Cruso

Unser Camp

Koch- und Feuerstelle

Nein, Kein Steak

das ist ein Wasserschwein "Capybara"

Botanischer Garten

Im Parque Santa Teresa

Churros schlemmen

Simona im Churro-Himmel

Yes!!! VollkornBrot

Endlich mal kein Weissbrot mit Luft gefüllt

Plaza de Mochilleros

Unser täglicher Weckruf

Wetter scheint gut zu sein

Am 18.12.23 machen wir uns langsam auf den Weg Richtung Montevideo. Ursi hat uns einen Kontakt angegeben. Danke Ursi! Wir schreiben eine Message und schon kommt die Antwort von Sonja zurück, dass sie und ihr Mann einen grossen Garten haben und wir unser Zelt bei Ihnen auf dem Campo aufschlagen dürfen. Wow, wie lieb ist das denn! Wir freuen uns die Familie kennenzulernen. Sonja und Marco leben auf ihrem Campo in Cuchilla Alta mit der ganzen Familie, und sie alle haben uns sehr herzlich empfangen. Wir fühlen uns sehr wohl und Sonja verwöhnt uns mit hausgemachten Köstlichkeiten aus ihrer Küche, wie selbstgemachtem Brot, Marmelade, Tartar und an Weihnachten gibt es Fondue Chinoise und Bourguignonne mit Pommes Yammmi. Wir fühlen uns wie im Schlaraffenland. Wer will denn da schon weg ;-). Und anscheinend wollen sie uns auch noch ein Weilchen behalten. Na schön... überredet, wir verschieben unsere Abfahrt mal bis nach Silvester und feiern gleich noch Marcos Geburtstag mit!

WEihnachtsbrunch

FReitag ist Markttag

Also begleite ich Sonja und Enkelin Amaya durch die Marktstände

Karotten für die Pferde

Sonja & Sara auf dem Familien-Campo

Sonja in Ihrem Garten

Hier gibt es meeega feinen Randen!

Amaya beim schlemmen

Im hinteren Teil des Campos wird ein Holzhaus gebaut und Stefan nutzt gleich die Gelegenheit und packt mit an. Es macht ihm sichtlich Spass, er kann sich fast nicht mehr losreissen hahaha. Ich habe mich in Sonjas Küche geschmuggelt und mich als Tellerwäscherin bewiesen... bin auch schon aufgestiegen und durfte für die Männer Kochen;-). Unser Alltag schaut im Moment anders aus und wir geniessen es in vollen Zügen einfach mal an einem Ort zu sein. Wir wurden herzlich aufgenommen und sofort in den Alltag integriert. Wir fühlen uns wie zu Hause. Hier hat es auch eine warme Dusche mit Druck! Yes! Und Pferde, die abhauen, wenn sich die Gelegenheit schon mal bietet und das Tor unglücklicherweise offen steht. Alle werden zusammengetrommelt und in einer Nachtaktion wird jeder Pferdespur hinterher gegangen. Mit Stirnlampen, Taschenlampen und Motorrad wird Ausschau gehalten und die Pferde können heil und munter zusammengetrieben werden.

Und liebe treue Gefährten gibt es hier auch. Ganze vier an der Zahl...

Samira aka Cookie

Destino aka Nielpferdli

Djengo und Lucky Aka Hexli

ein kleines Rudel¨

Michi fand sie auf der Müllhalde

welch ein Glück

...Michi adoptiert alle fünf!

Kofferträger die 3te

zum Glück ist Marco ein Profi

Danke Marco! Nun kann die Reise WEitergehen

Stopp, bei Stefan steht noch ein Bartschnitt an und ganz wichtig, es gib noch selbstgemachte Burger und Sonja steckt uns noch ihr hausgemachtes Brot in den Küchenkoffer. Was für ein Genuss! Wir durften zwei Wochen lang Sonjas Kochkünste geniessen und wir werden diese auf jeden Fall vermissen! Danke liebe Sonja - unsere Küchenfee!

Unser Wunsch hat sich erfüllt. Wir durften Weihnachten und Neu Jahr mit einer lieben Familie verbringen. Vielen herzlichen Dank an euch alle, dass ihr uns so herzlich bei euch aufgenommen habt. Schön wars! Muchas Gracias!

Bevor wir Uruguay verlassen, fahren wir jedoch noch nach Punta del Este und Treffen Werner. Werner ist auch Motorradreisender und wir werden ihn bald in Argentinien zufällig wieder treffen.

Unsere Reise geht nun weiter, schweren Herzen verabschieden wir uns und düsen los Richtung Argentinien. Wir haben uns vorgenommen Pinguine zu sehen. Und da wir es nicht zu unseren Geburtstag geschafft haben mit Pinguinen zu Frühstücken, wollen wir dies nun nachholen. Wir sind gespannt... Hasta luego! Bis 2024 in Patagonien!

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