Ungarn

01.06.2019

Aufgestanden sind wir sehr früh, allerdings bis wir gefrühstückt hatten, das Öl aufgefüllt und unsere 7 Sachen beieinander hatten war es schon wieder 11 Uhr.

Na dann, ab auf die Autobahn.

Da wir nach zwei Stunde wieder Hunger hatten sind wir auf einem gesperrten Rastplatz eingerollt und durch die erste Dreckpfütze gefahren, bei der ich fast verhockt wäre. Der Name des Rastplatzes war Programm - "Übelbach"

Nach dem wir die Autobahn wieder verlassen hatten und auf der Landstrasse gen Ungarn weitergefahren sind hatte ich das erste mal richtig Lust einen bestimmten Song zu singen. Wir sind nämlich durch Fürstenfeld gekommen - na ja - "I will wieder hoim" war zwar nicht das Thema aber es hat gut gepasst.

Die Grenze war nicht besetzt und wir sind einfach nach Ungarn gerollt. In der Grenznähe waren auffallend viele Puffs und als dann auch noch der Name eines Dorfes „Poppendorf“ war, ergab das alles einen Sinn.

Auf schönen Nebenstrassen sind wir dann bis zum Balatonsee gefahren und auf einem privaten Campingplatz um 19 Uhr eingezogen.

Wir durften dann sogar, weil noch nichts los war unsere Zelte auf der Wiese am Wasser aufbauen und hatten einen wunderschönen Ausblick.

Wir waren noch ein bisschen einkaufen und haben, nachdem die Zelte standen erstmal gekocht.

Spagetti Napoli stand auf dem Plan und Felix hat schon mal das neue Tarp ausprobieren wollen. Da es etwas dunkel am Himmel war, dachten wir das sei sowieso eine gute Idee.

Etwas improvisiert, zwei Besen und einen kleinen Nachtisch, den wir auf dem Camping Platz gefunden haben dienten als Zeltstangen. So sassen wir darunter und prompt als ich mit dem Kochen fertig war gab es einen Platzregen, na dann, Bon Appetit.

Balàzs, der Mann für alles dort, Biker und wahnsinnig hilfsbereit, hat uns erklärt wie das in Ungarn funktioniert. Die meisten Campings sind staatlich, was heisst, das die Arbeiter dort Mindestlohn bekommen und der Staat sich dumm und dämlich verdient. Gut so, wir bleiben auf einem privaten, der zwar etwas improvisiert wirkt, dafür aber eine Menge Charm hat.

02.06.2019

Nach einer erholsamen Nacht im Zelt bin ich morgens mit der Sonne aufgestanden. Des Campers Freude, den Kocher anwerfen und einen Café aufsetzten.

So war der Plan doch wie heisst es so schön - möchtest du Gott zum Lachen bringen, dann mach dir einen Plan. Gesagt getan, nur habe ich dummerweise den Kocher über Nacht im freien stehen lassen und irgendwie hat sich da wohl etwas dreck im System angesammelt und das Ding wollte ums verrecken nicht angehen.

Zuerst noch mit vollem Tatendrang habe ich alles zerlegt, gesäubert und wieder zusammen gebaut.

Versuch Nr.2, jedoch hatte der Kocher andere Pläne als ich. Das ganze Spiel noch einmal. Na ja, wir, der Kocher und ich haben das ganze noch ein paar mal wiederholt, bis mir nach 3 Stunden dann die Geduld aus ging und Felix sich erbarmte, das in Angriff zu nehmen.

Als ich aus der Dusche kam ging das Ding endlich, Felix war schon freudig am kochen und wir haben dann Rührei mit Speck gegessen.

Da unser improvisiertes Tarp am Vortag zwar den Regen abgehalten hat aber nicht wirklich funktionierte, war die Tagesaufgabe das ganze zur Serienreife zu bringen.

Nach einigen Versuchen hat uns dann Balàzs noch zwei alte Zeltstangen geschenkt, die wir auf das Mass von der Touratech Tasche abgeschnitten habe und somit unser Giebelzelt hatten.

Da der kleine Hunger sich zu uns gesellte, sind wir ein paar Kilometer zu einem kleine und feinen Restaurant gefahren. Der "Grüne Garten" übersetzt, servierte uns Eisbein mit Kartoffeln und frischem Rotkraut.

Den Tip haben wir ebenfalls von unserem Mann für alles.

Weil ich die wunderbare Idee hatte meine Fischerrute mit zu nehmen wollt ich das gleich mal ausprobieren und habe nachts um 12 den Wurm gebadet - zugegeben etwas erfolglos. Es war trotzdem ganz entspannend da am Balaton See zu sitzen und zu fischen.

03.06.19

7.30 Uhr aufstehen und in die Gänge kommen, über Nacht war es wieder recht feucht und wir mussten die Zelte noch trocknen und somit war nix los mit zusammenpacken und ab düsen.

Am Abend davor sind noch ein paar Berliner mit VW-Bussen angereist, die von Griechenland auf dem Weg nach Hause waren. Die fanden unser vorhaben sehr interessant weil sie früher viel mit dem Fahrrad in den Urlaub gefahren sind. Nach ein wenig Plauderei und einem Käffchen sind wir dann endlich los.

Zum Abschied standen die freundlichen Berliner am Eingangstor Spalier und haben uns zu gewunken, was für eine nette Geste - Danke Euch!

Entlang dem Balaton See führte uns die Ruhte für einige Km mit wundervoller Aussicht Richtung Nord-Osten. Die Zwischenstadion sollte fürs Mittagessen eigentlich Budapest sein, jedoch war der Name Program. 35 Grad, ein Verkehrsaufkommen zu vergleichen mit Athen zur Rush Hour und es stank wie die Pest.

Mittagessen gestrichen, wir fahren aus der Stadt und machen Picknick im Grünen.

Da wir ja vorbildlichen Motorradfahrer sind habe wir immer unsere Schutzkleidung an und bei diesen Temperaturen spart man sich damit den Gang in die Sauna.

Beim Picknick zog Felix die Hose ab und just in diesem Moment fährt die Polizei vorbei, ich möchte nicht wissen was die sich gedacht habe?

Unsere letzte Nacht in Ungarn verbringen wir auf einem sehr coolen Campingplatz in der Nähe von Püspökladung. Da wir sehr spät ankommen sagt uns der Chef das wir einen Bungalow nehme sollen, na ja für umgerechnet 10 Euro für beide ist das ein Argument und wir sollen doch zuerst Essen und könne dann „einziehen“

Gesagt, getan. Essen, Einziehen und dann das Highlight: Wirlpool und niemand da außer uns - Yhea!

Nach der Plansch - Session gehen wir in die Bar und siehe da, ein Rudel ungarische Biker die unsere Moppets inspizieren, sind inzwischen eingetroffen, noch später als wir, jedoch ist das dort kein Problem, sie haben Biker einfach gerne ;-)

Den Abend lassen wir mit einigen hopfenhaltigen Malzgetränken ausgehen und verabreden uns zum Frühstück.

Pünktlich um 9 Uhr sind die BMW - Jungs da. Wir essen noch zusammen und verabschieden uns mit einer Reihe Fotos und besten Wünschen.

Whirlpool - Action

Ein mal Baden im Jahr schadet schliesslich nicht.

Unsere Ungarischen Biker-Boys

Alle fahren BMW`s, die zugegeben schon gut aussehen und auch bequem sind. Trotzen wollen sie auf unseren älteren Damen mal Platz nehmen und sind begeistert von den Dirt-Bikes.

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